Die meiste Zeit beschäftigen wir uns mit unserer Außenwelt.
Mit unserem Körper, unserer Familie, unserem Beruf, unserem Besitz, mit
Hobbies, Politik, Unterhaltung usw. Wir beschäftigen uns mit dem Materiellen,
dem In-Form-Gebrachten, den Fakten, dem Wissen. Dies ist der äußere Weg. In
meinem Buch „Der bewusste Tod“ habe ich den inneren Weg auch als spirituellen
Weg bezeichnet. Spiritus kommt aus dem lateinischen und bedeutet Geist oder
Atem. Es ist das, was der Materie Leben gibt. Der äußere Weg beschäftigt sich
mit dem „In-Form-Gebrachten“. Damit aus der „In-Formation“ Leben entstehen
kann, muss sie noch „in-spiriert“ werden. Nur die Verknüpfung von Information, Erkenntnis mit Inspiration, Erfahrung, führt uns zur Weisheit.
Der Weg nach innen ist weder anstrengend noch kompliziert.
Es ist ein sehr einfacher und natürlicher Weg. Menschen sind diesen Weg schon
immer gegangen. Im Zeitalter der Technik ist er jedoch etwas aus der Mode
gekommen und in Vergessenheit geraten. Unsere Außenwelt liefert uns ein Übermaß
an materiellen Dingen und Möglichkeiten, eine Vielfalt an äußerlichen
Ablenkungen, sodass wir den Kontakt mit unserem Inneren verlieren. Um den Weg
nach innen zu gehen, müssen wir keiner bestimmten Religionsgemeinschaft, keiner
bestimmten Weltanschauung oder Ideologie angehören und auch keine besonderen
Begabungen haben. Wir müssen unsere Freunde und Familien nicht verlassen,
unseren Beruf und unsere Hobbies nicht aufgeben. Wir müssen nicht in ein
Kloster, in die Einsamkeit ziehen und ein Asket werden. So ohne alles geht es
aber nicht. Wir benötigen den Willen dazu, müssen bestimmte Voraussetzungen
schaffen und uns die Zeit dafür nehmen.
Ich vergleiche den Weg nach innen oft mit einem Marathon. Die
Theorie ist einfach, Trainingspläne gibt es zuhauf. Die Methode, das Laufen,
ist auch nicht schwierig. Jeder gesunde Mensch kann laufen. Das Ziel zu erreichen,
ist aber schon etwas schwieriger und bedeutet in der Regel ein langes,
regelmäßiges Training. Zuerst müssen wir uns über unser Ziel im Klaren sein.
Worum geht es in diesem Blog, wenn wir vom Weg nach innen, vom spirituellen Weg
schreiben? Zunächst einmal geht es schlicht um unser Leben. Unser Leben ist,
wie im entsprechenden Beitrag erläutert, ein EVA-Prozess, ein
Bewusstseinsprozess. Der Weg nach innen verändert diesen Prozess und damit unser Leben. Die meisten Menschen
versuchen Veränderungen in ihrem Leben, durch Veränderungen im Außen zu
erreichen. Mehr werden durch mehr haben. So sind sie, wie unsere frühesten
Vorfahren, ständig auf der Jagd nach Beute, die heutzutage aus immer mehr
Besitz zur Stillung von immer mehr Vergnügen besteht. Sie
wählen immer das, was ihnen angenehm erscheint und meinen, dass es auch gut für
sie ist. Doch dies ist häufig ein Trugschluss. Trotz aller Veränderungen in
der Außenwelt, bleiben sie doch immer was sie sind. Mit jedem Problem, das sie
in der Außenwelt lösen, tauchen neue Probleme auf, solange sie die Probleme
nicht an der Wurzel, ihrer Innenwelt, lösen. Die Außenwelt entsteht immer durch
die Innenwelt. Unser Bewusstsein erschafft unsere Realität. An dieser Wurzel, an der Quelle unseres Lebens, unserem
Bewusstseinsprozess setzen wir in diesem Blog an. Die
Methoden, die hier vorgestellt werden, zeigen uns einen Weg zur bewussten
Veränderung unserer Bewusstseinszustände mit dem Ziel, diese Zustände nicht nur
bewusst zu verändern, sondern schließlich auch zu erweitern. Es geht darum, unseren EVA-Prozess zu kontrollieren und zu steuern. Damit werden wir nicht weiter von Leben gesteuert, sondern wir steuern unser Leben. Wir updaten unser
Bewusstsein, um ein erweitertes Bewusstsein, eine höhere Bewusstseinsstufe und
schließlich die übermentale Ebene zu erreichen und den Zustand des bewussten Todes zu erfahren.
Diese Methoden für den inneren Weg sind völlig natürlich und
einfach, nicht schwieriger als das Laufen in der äußeren Welt. Jede dieser
Methoden setzt an einem Abschnitt des EVA-Prozesses an. Für den Eingabeteil werden
wir uns mit Konzentration, bei der Verarbeitung mit Achtsamkeit und bei der
Ausgabe mit Meditation beschäftigen. Die einzigen Dinge, die wir dazu benötigen, sind unser Körper, unser Geist und etwas Zeit.
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