Freitag, 17. Januar 2020

13. Der Weg nach Innen

Die meiste Zeit beschäftigen wir uns mit unserer Außenwelt. Mit unserem Körper, unserer Familie, unserem Beruf, unserem Besitz, mit Hobbies, Politik, Unterhaltung usw. Wir beschäftigen uns mit dem Materiellen, dem In-Form-Gebrachten, den Fakten, dem Wissen. Dies ist der äußere Weg. In meinem Buch „Der bewusste Tod“ habe ich den inneren Weg auch als spirituellen Weg bezeichnet. Spiritus kommt aus dem lateinischen und bedeutet Geist oder Atem. Es ist das, was der Materie Leben gibt. Der äußere Weg beschäftigt sich mit dem „In-Form-Gebrachten“. Damit aus der „In-Formation“ Leben entstehen kann, muss sie noch „in-spiriert“ werden. Nur die Verknüpfung von Information, Erkenntnis mit Inspiration, Erfahrung, führt uns zur Weisheit.

Der Weg nach innen ist weder anstrengend noch kompliziert. Es ist ein sehr einfacher und natürlicher Weg. Menschen sind diesen Weg schon immer gegangen. Im Zeitalter der Technik ist er jedoch etwas aus der Mode gekommen und in Vergessenheit geraten. Unsere Außenwelt liefert uns ein Übermaß an materiellen Dingen und Möglichkeiten, eine Vielfalt an äußerlichen Ablenkungen, sodass wir den Kontakt mit unserem Inneren verlieren. Um den Weg nach innen zu gehen, müssen wir keiner bestimmten Religionsgemeinschaft, keiner bestimmten Weltanschauung oder Ideologie angehören und auch keine besonderen Begabungen haben. Wir müssen unsere Freunde und Familien nicht verlassen, unseren Beruf und unsere Hobbies nicht aufgeben. Wir müssen nicht in ein Kloster, in die Einsamkeit ziehen und ein Asket werden. So ohne alles geht es aber nicht. Wir benötigen den Willen dazu, müssen bestimmte Voraussetzungen schaffen und uns die Zeit dafür nehmen.

Ich vergleiche den Weg nach innen oft mit einem Marathon. Die Theorie ist einfach, Trainingspläne gibt es zuhauf. Die Methode, das Laufen, ist auch nicht schwierig. Jeder gesunde Mensch kann laufen. Das Ziel zu erreichen, ist aber schon etwas schwieriger und bedeutet in der Regel ein langes, regelmäßiges Training. Zuerst müssen wir uns über unser Ziel im Klaren sein. Worum geht es in diesem Blog, wenn wir vom Weg nach innen, vom spirituellen Weg schreiben? Zunächst einmal geht es schlicht um unser Leben. Unser Leben ist, wie im entsprechenden Beitrag erläutert, ein EVA-Prozess, ein Bewusstseinsprozess. Der Weg nach innen verändert diesen Prozess und damit unser Leben. Die meisten Menschen versuchen Veränderungen in ihrem Leben, durch Veränderungen im Außen zu erreichen. Mehr werden durch mehr haben. So sind sie, wie unsere frühesten Vorfahren, ständig auf der Jagd nach Beute, die heutzutage aus immer mehr Besitz zur Stillung von immer mehr Vergnügen besteht. Sie wählen immer das, was ihnen angenehm erscheint und meinen, dass es auch gut für sie ist. Doch dies ist häufig ein Trugschluss. Trotz aller Veränderungen in der Außenwelt, bleiben sie doch immer was sie sind. Mit jedem Problem, das sie in der Außenwelt lösen, tauchen neue Probleme auf, solange sie die Probleme nicht an der Wurzel, ihrer Innenwelt, lösen. Die Außenwelt entsteht immer durch die Innenwelt. Unser Bewusstsein erschafft unsere Realität. An dieser Wurzel, an der Quelle unseres Lebens, unserem Bewusstseinsprozess setzen wir in diesem Blog an. Die Methoden, die hier vorgestellt werden, zeigen uns einen Weg zur bewussten Veränderung unserer Bewusstseinszustände mit dem Ziel, diese Zustände nicht nur bewusst zu verändern, sondern schließlich auch zu erweitern. Es geht darum, unseren EVA-Prozess zu kontrollieren und zu steuern. Damit werden wir nicht weiter von Leben gesteuert, sondern wir steuern unser Leben. Wir updaten unser Bewusstsein, um ein erweitertes Bewusstsein, eine höhere Bewusstseinsstufe und schließlich die übermentale Ebene zu erreichen und den Zustand des bewussten Todes zu erfahren.

Diese Methoden für den inneren Weg sind völlig natürlich und einfach, nicht schwieriger als das Laufen in der äußeren Welt. Jede dieser Methoden setzt an einem Abschnitt des EVA-Prozesses an. Für den Eingabeteil werden wir uns mit Konzentration, bei der Verarbeitung mit Achtsamkeit und bei der Ausgabe mit Meditation beschäftigen. Die einzigen Dinge, die wir dazu benötigen, sind unser Körper, unser Geist und etwas Zeit.

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